01.05.2025
Marienverehrung im Mai
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben,
wir befinden uns heute im heiligen Monat Mai, einem Monat, der in der katholischen Kirche traditionell der Mutter Gottes, der Jungfrau Maria, gewidmet ist. In dieser Zeit erinnern wir uns nicht nur an Marias herausragende Rolle in der Heilsgeschichte, sondern auch an die tiefgreifende Bedeutung einer Mutter für jeden von uns. Sie nimmt uns mit offenen Armen auf, bietet uns ihre Fürsprache und betet für uns, dass wir in unserem Glauben wachsen und in Liebe und Hoffnung leben. In vielen Teilen der Welt wird dieser Monat mit besonderer Hingabe und Freude gefeiert. Es ist eine Zeit, in der wir Maria als unsere Mutter ehren, sie als Fürsprecherin und Trostspenderin anrufen und uns in Gebet und Dankbarkeit zu ihr wenden.
Die Marienverehrung im Monat Mai hat auch in Indien eine lange Tradition und ist besonders in katholischen Gemeinden weit verbreitet. Obwohl Indien ein überwiegend Hinduistisches Land ist, gibt es eine bedeutende katholische Gemeinschaft, besonders in den südlichen Bundesstaaten und einigen anderen Regionen, in denen der Marianische Monat Mai mit großer Hingabe gefeiert wird. In vielen katholischen Gemeinden wird der Mai mit der täglichen Anrufung des Rosenkranzes eröffnet, und die Menschen versammeln sich in ihren Kirchen und Häusern, um für den Segen und den Schutz Marias zu beten.

Ein Höhepunkt dieses Monats ist die Mai-Krönung, bei der in zahlreichen Orten eine Statue der Jungfrau Maria feierlich gekrönt wird. Diese Tradition, die in vielen katholischen Gemeinschaften weltweit gepflegt wird, hat auch in Indien tiefen Fuß gefasst.
Während der Prozessionen und Gebete, die zu dieser Zeit stattfinden, wird Maria als „Königin des Himmels“ verehrt, die über uns wacht und uns in unserem Glauben führt.
In Indien, einem Land, in dem viele Menschen mit schwierigen Herausforderungen und Härten konfrontiert sind – sei es in Form von Naturkatastrophen, Krankheit oder Armut – wird Maria in besonderer Weise als Mutter der Barmherzigkeit angerufen. Ihre Fürsprache gilt als Quelle der Hoffnung und des Trostes.
Gerade im Mai, wenn wir besonders an sie denken, finden viele Pilger ihren Weg zu den Wallfahrtsorten, an denen ihre Statue verehrt wird, wie zum Beispiel im berühmten Velankanni, dem Heiligtum „Unserer Lieben Frau von der Gesundheit“. Jedes Jahr kommen Tausende von Gläubigen nach Velankanni, um den Schutz Marias zu erbitten und ihre Hilfe in persönlichen Anliegen zu suchen.

Der Monat Mai ist auch eine Zeit, in der die katholischen Gemeinschaften in Indien enger zusammenrücken. In vielen Kirchen werden besondere Gottesdienste abgehalten, bei denen Maria im Zentrum der Feier steht. Doch es sind nicht nur die religiösen Handlungen, die die Gemeinschaft im Mai prägen, sondern auch der Dienst an den Bedürftigen. In vielen katholischen Gemeinden wird im Mai besonders viel Wert auf Wohltätigeit gelegt. Maria, die Mutter der Armen und Bedürftigen, erinnert uns daran, dass wir auch unsere Mitmenschen in Liebe und Nächstenliebe unterstützen sollen.
Das Gebet und die Hingabe, die wir in dieser Zeit zeigen, sind nicht nur Ausdruck unserer Liebe zu Maria, sondern auch eine Einladung, das Evangelium in unserem Alltag zu leben. In unserem Gebet suchen wir ihre Fürsprache, aber wir werden auch dazu aufgerufen, selbst Fürsprecher füreinander zu sein, gerade in den schwierigen Zeiten, die unser Land und unsere Welt betreffen.
Möge dieser Monat für uns ein Monat der Erneuerung sein, ein Monat, in dem wir uns der Liebe Gottes und der Fürsprache Mariens anvertrauen. Lasst uns beten, dass Maria uns mit ihrem schützenden Mantel umhüllt, uns auf unserem Lebensweg begleitet und uns in allem, was wir tun, den Frieden und die Hoffnung schenkt, die wir so dringend brauchen.
Möge ihr Beispiel der Hingabe und des Glaubens uns immer wieder inspirieren, in unserem Leben treu und demütig zu handeln.
Herzliche Grüße und Gottes Segen
Pfr. Suresh