01.12.2025

Weihnachten 2025 als Pilger der Hoffnung

Impuls als Vorwort von Pfarrer Nandkisore im Pfarrbrief Dezember 2025 zur Weihnachtszeit

Liebe Mitglieder unserer Pfarrei,
liebe Gäste,
liebe Schwestern und Brüder,

wir stehen wieder am Ende eines Jahres und dieses Mal auch am Ende eines Heiligen Jahres:

Am 6. Januar 2026 wird Papst Leo XIV. die Heilige Pforte in St. Peter schließen, durch die in den letzten Monaten unzählige Pilger in die Peterskirche eingezogen sind.

Ich bin dankbar, dass ich im April mit einer Pilgergruppe der Pfarrei dort sein durfte und als „Pilger der Hoffnung“ auch viele Anliegen unserer Gemeinde mitnehmen konnte. Sicher war diese Pilgerfahrt ein Höhepunkt meines persönlichen Jahres und ich weiß durch einige Gespräche, dass dies auch für so manche gilt, die im Laufe dieses Jahres - mit unserer Gruppe oder auf anderem Wege - in Rom waren.

Diese große, weltumspannende Gemeinschaft zu spüren, ist etwas Einmaliges: Aus allen Ländern und Kontinenten kommen die Menschen zusammen und bringen durch dieses „Nadelöhr“ der Heiligen Pforte ihre unterschiedlichen Anliegen, Bitten und Hoffnungen vor den Herrn - aber auch an das Grab des Apostelfürsten Petrus und damit vor die große, himmlische Gemeinschaft der Kirche, die füreinander eintritt.

Es ein paradoxes Erlebnis: Einerseits Teil einer großen und doch auch anonymen Masse zu sein und sich gleichzeitig doch geborgen zu wissen in einem gemeinsamen Geist, der uns alle verbindet.

Was für ein Geschenk ist doch diese Gemeinschaft der Kirche!

Diese Gemeinschaft leben wir im Kleinen in unserer Pfarrei, die in ihren Kirchorten, Gruppierungen und Kreisen schon sehr vielschichtig, bunt und lebendig ist. Dass wir das so leben dürfen, ist Grund genug, dankbar zu sein!

Diese Lebendigkeit führt aber auch dazu, dass es zu Missverständnissen kommt, Konflikte sich aufbauen und Verletzungen geschehen. Ich weiß von mir selbst: Oft liegt der Grund in einem Nicht-richtig-Zuhören können und wollen, einem Vorurteil oder schlichtweg an ungenügender Information. In diesen Tagen fiel mir ein Satz von der hl. Mutter Teresa von Kalkutta in die Hände:

Es kommt nicht darauf an, wie viel du tust, sondern wie viel Liebe du in das, was du tust, steckst. Quelle: Hl. Mutter Teresa von Kalkutta

Vielleicht kann das ein Schlüssel sein, um gerade in der Adventszeit wieder mehr den Blick auf das zu richten, was wirklich zählt:

Auf DEN, nach dem wir unsere Jahre zählen! Gott selbst hat Seine ganze Liebe in das gelegt, was Er tat, indem Er selbst einer von uns wurde. Den Beginn hat ER in Bethlehem gemacht, als ER wehrlos und schwach als Kind zu uns kam. Seine Macht drückt sich dadurch aus, dass ER sich in unser Herz „schleicht“, dass ER uns zeigen möchte: Vor mir brauchst Du keine Angst zu haben. Vertraue, dass ich alles zum Guten führe (vgl. Röm 8,28). Bethlehem kann überall liegen!

Ihr Pfarrer
Dr. Robert Nandkisore

So wünschen wir Ihnen und Euch allen, gemeinsam mit dem ganzen Pastoralteam, von Herzen ein gesegnetes und frohmachendes Weihnachtsfest, das etwas von dem Frieden spüren lässt, den die Engel den Hirten auf dem Feld verkündeten, sowie Zuversicht und Seinen Segen für 2026.

Ihre Pfarrer
Dr. Robert Nandkisore & Ralph Senft

Dieser Impuls wurde als Vorwort im Pfarrbrief Dezember 2025 abgedruckt:

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