Pfarrer Winfried Debus verabschiedet
In einem feierlichen Gottesdienst in der Basilica minor in Kiedrich verabschiedeten sich am 02.01.2022 die Gemeinde, das Pastoralteam und Bürgermeister Steinmacher für die Kommune bei Pfr. Debus und bedankten sich für seinen priesterlichen Dienst in den vergangenen Jahren. Musikalisch wurde die Feier von Chorregent Gabriel Heun und Sopranistin Elisabeth Scholl begleitet.
Wir veröffentlichen nachfolgend die Ansprache von Pfr. Senft:
Wort von Bezirksdekan und Pfarrer Ralph Senft zur Verabschiedung von Pfarrer i. R. Winfried Debus
Lieber Pfarrer Debus, lieber Winfried!
Im Anfang war das Wort, so haben wir es heute, am zweiten Sonntag der Weihnachtszeit noch einmal im Evangelium gehört. – Gute Worte begleiten uns durch unser Leben. Oft über Jahre hinweg. Besonders in kritischen Stunden erinnern wir uns daran. – Ein gutes Wort trägt uns durch die Zeiten. – Solche guten Worte hast Du uns im Dienst der Verkündigung, in Deinen theologisch fundierten Predigten und im persönlichen Gespräch in den Jahren Deines Hierseins gesagt. Dafür möchten wir, Gemeindemitglieder und Pastoralteam, Dir heute danken.
Im Anfang war das Wort. – Gottes Worte waren nie allein akustische Zeichen. Sie werden durch die Tat zu Heil bringenden Zeichen, zu den Sakramenten der Kirche: Das fließende Wasser verbindet sich mit dem Taufwort; das Wort der Liebe mit dem Ringwechsel; das Abendmahlswort mit Brot und Wein, die an uns ausgeteilt werden. Aus Worten werden unwiderrufliche Zeichen. – Lieber Winfried, in Deinem priesterlichen Dienst hast Du uns hier in Kiedrich und in unserer Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau die Sakramente gespendet und uns so in unserem Christsein gestärkt. Dafür möchten wir Dir heute danken.
Im Anfang war das Wort. – Durch Gottes Wort haben wir alle, ob Priester oder Laie, ob Mann oder Frau, ob alt oder jung, Anteil am Aufbau des Reiches Gottes. Das Wort wird weitergegeben vor allem in der Tat. Denn das, was wir hier hören, dürfen nicht leere Formeln sein. Unsere Worte sollen erreichen, wozu sie ausgesandt worden sind: zur Verwandlung des Lebens auf Gott hin. – Lieber Winfried, Du hast auch nach deinem Eintritt in den Ruhestand nicht aufgehört, am Reich Gottes mitzubauen. Du bist von Niedernhausen zu uns in den Rheingau gekommen, um weiterhin als Seelsorger tätig zu sein. Das war ein großes Geschenk für unsere Pfarrei und besonders für unseren Kirchort Kiedrich, wo Du als Kunstkenner und Kunstliebhaber genau richtig warst und wo Du als „Pfarrer vor Ort“ für die Menschen da warst. Dafür sagen wir Dir Dank.
Im Anfang war das Wort. Welche Kraft das Wort hat, feiern wir in diesen weihnachtlichen Tagen: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ Das sagt uns: Das ewige Wort des Vaters, das eigentliche gute Wort, nimmt Gestalt an, wird Mensch, wird fassbar und greifbar. Jesus Christus ist das gute Wort Gottes für uns. – Lieber Winfried, dieses gute Wort Gottes für uns hast Du uns in Deinem priesterlichen Dienst zugesagt. Jesus Christus, das Fleisch gewordene Wort, hast Du uns in der Feier der Eucharistie immer wieder geschenkt. Dafür danken wir Dir von Herzen.
Lieber Pfarrer Debus, lieber Winfried, gute Worte begleiten uns durch unser Leben, ein gutes Wort trägt durch die Zeiten. – So sagen wir Dir heute zu Deinem Abschied und zu Deinem Aufbruch nach Taunusstein:
Es ist gut, dass es dich gibt!
Pass auf dich auf!
Lass uns weiterhin verbunden bleiben im Glauben an das Fleisch gewordene Wort!
Bleib behütet und sei gesegnet!