Qualität ist unser Selbstverständnis
Qualitätsmanagement
Das zentrale Anliegen unseres Qualitätsmanagements ist es, die Qualität der Betreuung, Bildung und Erziehung in der pädagogischen Arbeit, in der Elternarbeit sowie in den Bereichen Personal, Mittel, Zusammenarbeit mit der Pfarrei, Kita im Sozialraum sowie Glaube zu fördern und weiterzuentwickeln.
Wir, d.h. Träger und die Teams in den Einrichtungen, haben uns gemeinsam entschlossen, die einzelnen Einrichtungen und somit auch unsere Arbeit offiziell zertifizieren zu lassen.
Mit einer Zertifizierung wird ein Zeugnis darüber erstellt, dass die pädagogische Arbeit sowie die Führung und Leitung der Einrichtung einem anerkannten Qualitätsstandard entspricht.
Dazu haben wir uns nun auf den Weg gemacht, um Schritt für Schritt im Laufe der nächsten Jahre die Qualitätsanforderungen umzusetzen, die für eine solche Zertifizierung notwendig sind.
Aus diesem Grund ist es uns wichtig, unseren Eltern und zukünftigen Mitarbeitern einen besseren Einblick in das Qualitätsentwicklungsinstrument für katholische Kindertageseinrichtungen zu geben:
1. Wir arbeiten auf Grundlage des KTK-Gütesiegels Bundesrahmenhandbuch.
Der Bundesverband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) hat das KTK-Gütesiegel Bundesrahmenhandbuch erstellt, um die Qualität in katholischen Kindertageseinrichtungen zu definieren und messbar zu machen.
So werden katholische Kindertageseinrichtungen und deren Träger unterstützt, ihren Auftrag zu erfüllen, ihre pädagogische Arbeit weiterzuentwickeln und zu sichern.
2. Das Qualitätsleitbild in der pädagogischen Arbeit als Katholische Kindertageseinrichtungen, das auf dem KTK-Gütesiegel basiert, lautet:
Wir möchten Kinder:
- liebevoll in ihrem Leben begleiten und
- ihnen ein hochwertiges Angebot an Bildung, Erziehung und Betreuung bereitstellen.
- Eltern kompetent beraten und in der Erziehung ihrer Kinder unterstützen sowie
- pädagogische Teams stärken
3. Das KTK-Gütesiegel umfasst neun Qualitätsbereiche mit definierten Qualitätsanforderungen und den daraus abgeleiteten Praxisindikatoren.
Die Qualitätsanforderungen basieren auf
- aktuellen fachwissenschaftlichen Erkenntnissen und Entwicklungen,
- den neusten Anforderungen an Kindertageseinrichtungen,
- kirchlichen Verlautbarungen sowie gesetzlichen Vorgaben und
- der DIN EN ISO 9001:2015.
Um das KTK Gütesiegel und somit die Basis für unsere Arbeit kennenzulernen, werden in einem 3-minütigen, bunt animierten Erklärfilm mit SimpleShow die Zusammenhänge erläutert.
Wir hoffen, das Thema Qualitätsmanagement damit für Sie/ Euch zugänglicher zu machen und unser Ziel, die Qualitätsentwicklung in unserer Einrichtung voranzubringen, zu verdeutlichen.
Jeder Mitarbeiter sollte ein Qualitäter sein.
Prof. Dr. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger [0], zitiert im Vorwort unseres QM-Handbuchs
… auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt. [1]
Im Jahr 2016 sind zwölf Pfarrgemeinden im vorderen Rheingau in die Pfarrei Neuen Typs St. Peter und Paul Rheingau mit Sitz in Eltville übergegangen.
Der Weg zur neuen großen Pfarrei ist eine immense Herausforderung. Die Neuorganisation ist in allen Bereichen zu bewerkstelligen. Die vorher neun unabhängigen Kindertagesstätten in den einzelnen Kirchorten haben sich auf den Weg gemacht, zu einer Gemeinschaft zu werden, in der Eigenständigkeit und Synergien in Einklang gebracht werden müssen.
… und täglich wachsen wir zusammen, mehr und mehr. [2]
Diese beiden Faktoren - „Eigenständigkeit und Synergien“ - sind die Schwerpunkte, die wir als Träger im Qualitätsmanagement-System des Bistums Limburg für die Zukunft sehen. Wir nehmen unsere Verantwortung als Organisationsentwickler ernst, im Rahmen dieses Zusammenwachsens alle entscheidenden Prozesse einrichtungsübergreifend zu definieren und umzusetzen, sowie den Einrichtungen die Freiheit zu geben, das Herzstück Ihrer Arbeit mit Kindern und Eltern in Eigenverantwortlichkeit zu leben.
… Qualität bedeutet, das Richtige zu tun, auch wenn keiner zuschaut. [3]
„Eigenverantwortlichkeit zu leben“ bedeutet für uns auch Qualität zu leben. Qualität nicht als Fremdkörper zu betrachten, sondern als Treibstoff der täglichen Arbeit. Doch was heißt dies für mein tägliches Tun? Hier sind wir als Träger als Change-Manager gefragt, um die Veränderungen zu begleiten, unsere Einrichtungsleitungen zu befähigen, die Mitarbeiter ins Boot holen zu können und um Qualität als Bereicherung und Erleichterung für die tägliche Arbeit erlebbar zu machen.
… natürlich kostet Qualität, aber fehlende Qualität kostet mehr. [4]
Um unsere Fachkräfte in ihrer Entwicklung zu unterstützen, werden regelmäßig Inhouse-Schulungen und Teamfortbildungen angeboten. Darüber hinaus gibt es die Gelegenheit zur Mitarbeit in Gremien, Arbeitskreisen und zur Teilnahme an individuell gewählten Fortbildungen und Qualifizierungsmaßnahmen aus einer Vielzahl von Angeboten. Uns ist als Träger hierbei bewusst, dass wir auch bei der Implementierung des Qualitätsmanagement-Systems in Mitarbeiterschulungen, Mitarbeiter-Motivationsmaßnahmen sowie Möglichkeiten zur Qualitätsarbeit in den Einrichtungen zeitlich und finanziell investieren müssen.
… Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen. [5]
Wir orientieren uns konzeptionell am Rahmenleitbild des Bistums, am Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) und den Qualitätskriterien des KTK-Gütesiegels. Das Gütesiegel wurde vom Bundesfachverband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) entwickelt und dient als Grundlage unseres Qualitätsmanagementsystems, um die Arbeit vor dem Hintergrund einer christlichen Wertorientierung auszurichten.
Eine Zertifizierung nach den Anforderungen der DIN EN ISO 9001 wird hierüber ermöglicht. Die Kindertageseinrichtungen sichern die Qualität ihrer Arbeit kontinuierlich. Im Rahmen von Mitarbeitergesprächen, Beiratsarbeit, im kollegialen Austausch mit anderen Einrichtungen und Schulen, im Beschwerdemanagement als auch durch Befragungen werden die Verbesserungsbedarfe erhoben. Systematisch werden alle Bereiche der Einrichtungspraxis unter dem Gesichtspunkt ihrer Effizienz, der Umsetzung der gesteckten Ziele und der christlichen Werteorientierung untersucht.
Wir haben uns als Träger das Ziel gesetzt, unsere Einrichtungen über kurz oder lang auf den Weg der Zertifizierung zu schicken und sie dorthin zu begleiten, um unseren hohen Arbeitsstandard für unsere Kunden und Partner deutlich zu machen. Ein Zertifikat hat Signalwirkung und kommuniziert klar die Qualitätsorientierung einer Einrichtung nach außen. Damit stellen wir uns für die Zukunft wettbewerbsfähig auf.
… es gibt nichts Gutes, außer man tut es. [6]
Wir nehmen als Träger unsere Verantwortung ernst, dass wir für das Gelingen und für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements in den Einrichtungen der Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau einen großen Beitrag zu leisten haben. Wir werden diesen eingeschlagenen Weg weiterhin verfolgen und in die Tat umsetzen.
- Zitat einer Einrichtungsleitung in einer unserer Kitas:
„Das Qualitätsmanagement wird von allen Mitarbeiter*innen im Alltag genutzt und gelebt. Ob es der Ablauf der Eingewöhnung ist oder die Planung, Durchführung und Reflektion eines Tagesablaufs, oder die Organisation von Festen und Feiern: Alle Abläufe und Prozesse sind strukturiert und gemeinsam mit den Mitarbeitern entwickelt. Alle Prozesse sind im ständigen Kreislauf zu hinterfragen, bei Bedarf anzupassen. Fehler können schnell erkannt und behoben werden. Wir verstehen Fehler als Möglichkeit, um aus ihnen zu lernen und unsere Kita stets weiterentwickeln. So stellen wir sicher, dass unsere tägliche Arbeit einen gleichmäßigen guten, nachvollziehbaren Standard hat, der uns den Rücken frei hält, um mit ganzem Herzen bei der Arbeit mit den Kinder zu sein.“
Quellen:
[0] © Prof. Dr. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (*1939), deutscher Chemiker, Mitglied der Enquête-Kommission für Gentechnik des Deutschen Bundestages, wurde für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
[1] Lao Tze (6. Jahrhundert v. Chr), chinesischer Philosoph
[2] Jochen Marisse (*1955), Autor und Fotograf
[3] © Willy Meurer (*1934), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto
[4] © Prof. Dr. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (*1939), deutscher Chemiker
[5] Kafka (*1883), deutschsprachiger Schriftsteller, geboren in Prag, Tschechien
[6] Emil Erich Kästner (* 23. Februar 1899), deutscher Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Verfasser von Texten für das Kabarett.