Pädagogisches Konzept der Kita St. Markus
Unser Betreuungsangebot ...
Die Einrichtung bietet Plätze für bis zu 88 Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr bis zur Einschulung. Dieses ermöglicht allen Kindern, je nach Bedarf und Interesse, mit allen Altersstufen zu kommunizieren, zu spielen, von- und miteinander zu lernen. Die Voraussetzungen für die Inklusion von Kindern mit Behinderungen sind vorhanden.
Unser Pädagogisches Konzept
Der Auftrag, Kinder zu erziehen, ist zunächst Aufgabe der Eltern und Erziehungsberechtigten. Kirche und Gesellschaft unterstützen dabei, diesen Auftrag wirksam wahrzunehmen. Entsprechend wird die Zusammenarbeit mit den Eltern als Erziehungspartnerschaft gestaltet. Katholische Kindertagesstätten bieten ein christlich profiliertes Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebot, das Kindern aller Religionen, Konfessionen und Weltanschauungen offen steht.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Situationsansatz. Wir orientieren uns an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder und deren Familien. Eltern wissen ihr Kind gut versorgt und das Betreuungsangebot entstresst das Familienleben – was wiederum den Kindern zugutekommt. Jedes Kind hat die Möglichkeit, seine Persönlichkeit nach seinen Besonderheiten und Bedürfnissen zu entfalten. Die Kinder werden von uns dort abgeholt, wo sie gerade stehen. Sie werden als Individuen wahrgenommen und als Akteure ihrer selbst anerkannt.
Wir entwickeln Möglichkeiten den Kindern individuelle Unterstützung zu geben und fördern gleichzeitig ein Miteinander in der Kita. Sie haben das Gefühl wichtig und gut versorgt zu sein. Dadurch wachsen sie in einer Atmosphäre auf, die ein gutes Fundament für ihre emotionale und kognitive Entwicklung bildet.
Durch gruppenübergreifendes Arbeiten und einen engen Austausch entsteht eine Offenheit, von der alle profitieren. Kinder, Eltern und Mitarbeiter.
Die religiöse Erfahrung gehört zur ganzheitlichen Erziehung in unserer Tagesstätte. Im täglichen Umgang und im Gestalten des Miteinanders bringen wir christliche Werte nahe.
Glaubensweitergabe findet sich wie ein Querschnitt im Alltag der Kita und eben nicht nur in explizit vorbereiteten Angeboten wieder. Das ganze Kita-Jahr wird durch diese Deutung und durch die christlichen Feste strukturiert. Dabei sind wir allen Menschen mit anderer Konfession und mit anderer oder gar keiner Religion gegenüber offen. Religion wird zum Thema gemacht, dabei wird die religiöse Deutung stets als ein offenes Angebot und als eine Einladung, jedoch nie im Sinne einer Verpflichtung verstanden.
Wir legen Wert auf …
- einen wertschätzenden Umgang mit allen, die bei uns ein und ausgehen.
- Offenheit und ein lernendes Miteinander.
- eine Eingewöhnung, je nach Bedürfnis des Kindes.
- eine ergänzende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern und Familien.
- einen engen Austausch und eine gute Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat.
- eine gesunde Ernährung, einen ausgewogenen Speiseplan, täglich frisch gekochtes Mittagessen.
- das Erlernen von Alltagskompetenzen und die Förderung der Selbständigkeit.
- Inklusion und individuelle Unterstützung für Kinder mit besonderem Bedarf.
- Projektarbeit und Bildungsangebote, nach Interessen und Lebenssituationen der Kinder, orientiert am hessischen Bildungs- und Erziehungsplan.
- Rituale und Regeln, die den Kindern Orientierung und Sicherheit geben.
- einen täglichen Morgenkreis, einen festen Tagesablauf, Mitbestimmung durch gemeinsam erarbeitete Absprachen und Regeln in Kinderkonferenzen und Gesprächen.
- Spaziergänge, Ausflüge, Exkursionen, Waldtage und Waldwochen.
- Präventionsarbeit, Förderprogramme und eine gezielte Schulvorbereitung.
- eine gute Vernetzung mit der Sonnenblumenschule und der Krippe im Bethanien Kinderdorf, den Menschen am Kirchort St. Markus, der Stadt Eltville, anderen Tageseinrichtungen für Kinder und unterstützenden Institutionen.
Wir orientieren uns konzeptionell am Rahmenleitbild des Bistums, am Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) und den Qualitätskriterien des KTK-Gütesiegels. Das Gütesiegel wurde vom Bundesfachverband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) entwickelt und dient als Grundlage unseres Qualitätsmanagementsystems. Eine Zertifizierung nach den Anforderungen der DIN EN ISO 9001 wird hierüber ermöglicht.
Zusammen im Team
Wir pflegen eine gute Zusammenarbeit im Team und legen Wert auf einen offenen Austausch, regelmäßige Gespräche, gegenseitige Unterstützung und kollegiale Beratung
Mitarbeiter haben die Möglichkeit, sich mit ihren eigenen Stärken und Interessen einzubringen und den Alltag mit den Kindern in unterschiedlichsten Aktivitäten und Projekten aktiv zu gestalten.
Eine engagierte Arbeitseinstellung und die Bereitschaft sich als „Lernende“ zu verstehen, sind wesentliche Merkmale einer jeden Mitarbeiterin. Teamarbeit bedeutet für uns immer auch die Bereitschaft zur Kooperation und Unterstützung anderer.
Wichtig sind uns eine stetige Weiterentwicklung des Konzeptes, des QM Systems und die Erreichung gemeinsam festgelegter Ziele. Hierbei helfen regelmäßige Teamtage, Teamsitzungen, festgelegte Vorbereitungszeiten und vielfältige Möglichkeiten zu Fort- und Weiterbildungen.
Namenspatron St. Markus
Heilige sind Vorbilder für Christen.
Heilige sind Menschen, die in ihrem Leben besondere Taten vollbracht haben und damit anderen Christen ein gutes Vorbild sind. Dafür hat sie der Papst heiliggesprochen.
Besonders bekannte Heilige sind Sankt Nikolaus, Sankt Martin, Franz von Assisi, Hildegard von Bingen, der Heilige Benedikt und die Heilige Barbara. In besonderen Gebeten bitten viele katholische Christen auch Heilige darum, sich bei Gott für sie einzusetzen. Unsere Kindertagesstätte ist nach dem Heiligen Markus benannt.
Markus stammte aus Jerusalem. Seiner Mutter gehörte das Haus, in dem Jesus mit seinen Jüngern das Abendmahl gehalten hat. Vielleicht ist Markus ja sogar Jesus einmal begegnet. Wir wissen es nicht. Vielleicht hat er ihn predigen hören, oder er hat zugesehen, wie Jesus Wunder wirkte. Von den Aposteln wird Markus jedenfalls manches über Jesus erfahren haben. Denn sie versammelten sich nach dem Tod und der Auferstehung Jesu immer noch manchmal im Haus von Markus Mutter.
Nachdem Markus Christ geworden war, trieb es ihn hinaus. Er begleitete Paulus kam so auch nach Rom. Dort lernte er Petrus kennen und wurde dessen Schüler. Petrus erzählte ihm viel von Jesus. Markus fand die Geschichten so spannend, dass er sie genauso aufschrieb. So entstand sein Evangelium.
Dieses Evangelium beginnt nicht mit der Kindheitsgeschichte Jesu, sondern mit Johannes, dem Täufer, der wie ein Löwe seine Stimme in der Wüste erschallen ließ. Markus wird deshalb auch mit einem geflügelten Löwen und einem aufgeschlagenen Buch dargestellt. Dieser Löwe schaut oft grimmig. Man kann sich gut vorstellen, dass er brüllt. Der Löwe Markus hat viel Kraft. Seine Stimme ist laut und sehr weit zu hören. Er hat auch – was sonst kein Löwe hat – Flügel. Mit seinen Flügeln kann er überall hinfliegen, über Berge und Täler, soweit er will. Das Wort des Heiligen Markus kann somit alle Menschen erreichen.
Am 25. April ist Namenstag des heiligen Markus und damit auch der Namenstag unserer Kita.
Geschichte der Einrichtung
1896 ließ der damalige Ortsgeistliche Hr. Pfr. Schilo (1885 – 1897 Pfarrer in Erbach) einige Schwestern der „Armen Dienstmägde Christi“ aus dem Mutterhaus in Dernbach (Westerwald) nach Erbach kommen. Die Schwestern sollten hier die Krankenpflege, eine Nähschule und eine Kinderbewahrschule übernehmen. Zunächst waren die Schwestern in einer ehemaligen Frühmesserei untergebracht. Noch im Jahre 1896 kaufte Hr. Pfr. Schilo Hofraum und einen „Saal“ für die Kinderbewahrschule.
40 Jahre lang wurde der Kindergarten von Schwestern geleitet, bis im März 1938 durch die damaligen politischen Verhältnisse und trotz schärfster Proteste von kirchlicher Seite her (Hr. Pfr. Schräder, 1935 – 1956 Pfarrer in Erbach), die Umwandlung in einen N.S.V. – Kindergarten (N.S.V. = national – sozialistische Volkswohlfahrt) geschah.
Nach Kriegsende, bereits im März 1945 übernahmen wieder die Dernbacher Schwestern die Betreuung von 90 Kindern. Unter Hr. Pfr. Weigelt (1956 – 1968 Pfarrer in Erbach) zeigte sich die Notwendigkeit ein neues Gebäude für den Kindergarten zu errichten.
1962 konnte das Richtfest gefeiert werden und am 24. November 1963 fand die Einweihung des Kindergartens statt.
Der Kindergarten und alle, die ihn besuchen werden, wurden unter den Schutz des heiligen Evangelisten Markus gestellt.
Herr Pfarrer Weigelt in der Urkunde bei der Grundsteinlegung 1962
Als die Raumfrage erneut auftauchte, begann man 1996/1997 mit der Bauplanung zur Unterbringung einer vierten Kindergartengruppe. Durch Umgestaltung der vorhandenen Räumlichkeiten, unter Einbeziehung einer bisher nach draußen offener Fläche im Erdgeschoss, wurde die Erweiterung des Kindergartens verwirklicht.
Am 2. November 1998 wurden die Räume eingeweiht. Ein Teil des Spielplatzes fiel durch die Umbauarbeiten weg und es wurden Überlegungen zur Neugestaltung des Außengeländes angestrebt. Im Mai 2000 wurde der neue Spielgarten eingeweiht. Seit August 2000 ist die Einrichtung eine Kindertagesstätte und bietet den Kindern eine Mittagsversorgung an.