Gelebte Waldpädagogik
Die Kindheit wird in der Waldpädagogik nicht als etwas zu überwindendes, sondern als eigene Lebensphase gesehen. Die Kinder haben das Recht auf eigene Räume, Zeit, Ausdrucksformen und Bedürfnisse. Ihnen wird etwas zugetraut und sie werden als kompetente Menschen wahrgenommen.
Durch das Leben im Wald ergeben sich viele Herausforderungen, deshalb ist ein vertrauensvolles und kooperatives Miteinander von Kindern und Erwachsenen wichtig.
Ziele der Waldpädagogik
Das Konzept "Lernen mit Kopf, Hand und Herz" von Johann Heinrich Pestalozzi ist ein Grundbaustein der Waldpädagogik. Im direkten Kontakt erleben die Kinder die Schönheit der Natur mit allen Sinnen. Sie erfahren in direkter Auseinandersetzung und entwickeln einen besonderen Bezug, was im spielerischen Tun geschieht. Den Kindern werden Werte vermittelt, wie Respekt vor Mensch, Umwelt und Natur.
Das Ziel der Waldpädagogik ist der verantwortungsbewusste und nachhaltige Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Waldpädagogik.
Außerdem soll die "Gestaltungskompetenz" der Kinder ausgebildet werden. Mit "Gestaltungskompetenz" wird die Fähigkeit bezeichnet, Wissen über nachhaltige Entwicklung anwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen zu können.
Sie erfolgt durch die Fähigkeit
- gemeinsam vorausschauend denken und handeln zu können,
- Probleme mit anderen bearbeiten und lösen zu können (partizipativ),
- Kooperationen herstellen zu können,
- erkennen zu können, welchen Einfluss der Wald und die Forstwirtschaft auf den Alltag des Einzelnen haben.
Waldpädagogik wird in unserer Kita in der Luchsgruppe gelebt.
Die Luchsgruppe
Die Luchsgruppe besteht aus 15 Kindern im Alter von 3-6 Jahren, aus Kindern der Mäuse-, Sonnen- und Käfergruppe. Sie trifft sich von Montag bis Donnerstag im Zeitrahmen 08.00-12.00 Uhr.
Im Anschluss können die Ganztagskinder in der Kita zu Mittag essen und am Nachmittagsangebot in den Stammgruppen teilnehmen.
Die Luchsgruppe wird von einer Naturpädagogin und einer Erzieherin begleitet.
Um 09.00 Uhr sind alle Kinder in der Kita, damit der Start in den Wald pünktlich klappt. Zuvor noch einen kleinen Morgenkreis zum Start und los geht´s.
Im Wald wird gemeinsam gefrühstückt, und die Kinder können sich im Freispiel beschäftigen oder an einem Angebot teilnehmen, welches von den Erziehern vorbereitet wird.
Zum Ende gibt es noch einen Abschlusskreis und dann geht´s wieder zurück in die Kita.