Mit Gott auf der Spur
Im Kita-Alltag den Glauben spüren
Katholische Kindertageseinrichtungen verstehen sich als Orte religiöser Bildung und Erziehung. Unser Glaube ist alltäglicher Begleiter sämtlicher Bildungsprozesse und wirkt ineinander übergreifend (siehe Konzept).
Erzählungen aus der Bibel gestalten wir für und mit den Kindern so, dass sie in einem Zusammenhang mit der Lebenswelt der Kinder stehen (direkte Religionspädagogik). Hinzu kommt die indirekte Religionspädagogik, denn in jeder Geste, jedem wertschätzenden Wort und jeder Zuwendung in unserem Alltag kann man den Glauben spüren.
Sehr oft nutzen wir Elemente der Franz-Kett-Pädagogik. Sie lebt davon, mit Kindern auf sehr wertschätzende Art eine Erzählung nach und nach gemeinsam zu erarbeiten und mit Legematerialien (Tüchern, Figuren, Glitzersteinen, Goldkugeln, Holzteilchen, etc.) zu gestalten. Es entsteht ein Bodenbild, das durch die eigene Mitwirkung der Kinder viele Sinne anspricht und zu einem Erfahren führt, welches nachhaltig unser Tun beeinflussen kann.
Jesus sagt: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.
Deshalb ist es uns wichtig, dass die Kinder in jeder gestalteten Einheit erfahren:
- Ich bin wertvoll.
Das kann in einem Begrüßungslied oder z.B. einer Besprechung geschehen. Jedem Kind, sofern es möchte, wird Raum geboten, sich zu äußern. Dies nacheinander mit Ruhe zu tun, zeigt die besondere Wertschätzung.
Erst wer das sieht und erfährt, kann im nächsten Schritt erkennen, dass auch das Gegenüber wertvoll ist:
- Du bist wertvoll.
Indem jedem Kind ermöglicht wird, bewusst mit seinem Gegenüber in Kontakt zu treten, ein nettes Wort oder einen Gegenstand zu überbringen, wird die selbst erfahrene Botschaft weitergegeben.
Erst danach können wir sehen:
- Wir sind wertvoll (z.B. als Gruppe der Kita).
Die direkte Religionspädagogik führt uns dann zu der Erkenntnis:
- Für Gott sind wir alle wertvoll.
Der Sämann
Die Kinder erleben das Gleichnis des Sämanns durch ein Bodenbild, das sie selbst nach und nach mitgestalten (Franz-Kett-Pädagogik).
Wir möchten den Kindern vermitteln: Jesus hat seinen Freunden oft Geschichten von Gott erzählt und eine davon handelte vom Sämann. Dieser säte Getreide auf einem Feld aus, hegte und pflegte es und konnte es ernten. Die Getreidesamen, die neben das Feld auf den harten Weg, in die Dornen und Steine fielen konnten nicht wachsen.
Jesus vergleicht dies mit dem Wort Gottes, das er an die Menschen weitergibt. Bei vielen bleiben die Worte im Herzen und gehen auf, bei einigen geraten sie in Vergessenheit oder kommen gar nicht an.
Erntedank
Alle vier Gruppen der Kita erlebten eine Woche lang Erntedank in unserer Turnhalle. Jede Gruppe traf sich an einem anderen Vormittag, um nach der Franz-Kett-Pädagogik mit einem eindrucksvollen Legebild verschiedene Gemüsesorten zu ehren, die Gott wachsen lässt.
Zum Abschluss wurde mit den Kindern eine Gemüsesuppe vorbereitet, gekocht und gegessen.
Die Eindrücke dieser Woche wurden auf Stellwänden in unserer Kirche St Walburga ausgestellt und so der ganzen Gemeinde zugänglich gemacht.
Die Schöpfung
Im Rahmen des Projekts „Käfer und mehr …“
erleben und gestalten die Kinder Gottes Schöpfung, wie sie die Bibel beschreibt, in einem Bodenbild.
Jedes Kind erlebt sich selbstwirksam, da alle eingebunden in der Gestaltung der 7 Schöpfungstage in der Kreismitte sind.
Der Bezug zu Wissenschaftlern, die im Laufe der Jahrhunderte weiter forschten und viele Theorien entwickelten zu der Frage, wie die Welt entstand und z.B. von einem Urknall sprechen, wird auch angesprochen.
Zum Ende ist für uns wichtig: Gott wünscht sich von uns Menschen, dass wir auf seine Schöpfung aufpassen: auf die kleinen Dinge (wie Käfer) genauso wie auf die Großen.
Pfingsten ...
... für Kinder leicht erklärt und erlebt
Wir kommen in einem Kreis zusammen.
Ich teile meinen Gedanken mit den Kindern:
Wenn ich an Skifahren denke bin ich freudig aufgeregt, weil ich das so gerne mache … .
Da hält es kaum ein Kind auf seinem Stuhl : „Ich auch … ja, Schnee ... Schlitten fahren, Schneemann bauen ...“. Alle sind so begeistert, dass sie es jedem erzählen wollen.
Sie sind Feuer und Flamme! Auf den kleinen Flammen im Bild seht ihr noch mehr für das wir Feuer und Flamme sind … .
Nun zur Geschichte von Pfingsten
Die Jünger waren nach Jesu Tod, obwohl er auferstanden ist, nicht mehr Feuer und Flamme, sie waren traurig, es fehlte ihnen etwas.
Jesus hatte doch versprochen ihnen den Heiligen Geist zu senden!?
Und als alle versammelt waren und niedergeschlagen, spürten sie auf einmal ein Tosen, und es erfüllte sie eine neue Flamme. Sie wollten wieder raus und der Welt erzählen, was Jesus ihnen vorgelebt hatte.
Sie waren Feuer und Flamme, von ihrem Glauben zu Jesus und Gott zu erzählen.
Man sagt auch: An Pfingsten hat die Kirche Geburtstag – ab diesem Tag haben wir den Heiligen Geist empfangen.
Pasquarella: „grüne Perle“
Jesu–Einzug in Jerusalem
Die kleine Raupe Pasquarella – die Freundin von Jesus – erzählt uns, wie Jesus zum Pasha- Fest mit seinen Jüngern nach Jerusalem kam. Auf einem Esel.
Viele Leute haben schon von Jesus gehört, wie gut er den Menschen tut.
Sie begrüßen ihn winkend mit buntgeschmückten Palmzweigen und haben ihm den staubigen Weg mit bunten Tüchern und Teppichen belegt.
Sie rufen ihm singend zu: Hosianna Gloria, Herr wir grüßen Dich, du kommst im Namen Gottes her und du kommst auch für mich.
Die Kinder erlebten auch diese Geschichte wieder hautnah mit, indem sie sie wie in der Kett-Pädagogik üblich, mit Figuren und Tüchern, bunten Bausteinen und vor allem sich selbst darstellten.
Danach freuten sich alle Kinder der Gruppe, dass Jesus nach Jerusalem gekommen ist und bringen ihren Eltern einen buntgeschmückten Palmzweig mit.
Unser Aschermittwoch
Die Fastnachtszeit geht zu Ende… eine neue Zeit beginnt.
Die Erde, die noch kahl ist vom Winter, bekommt von Gott Sonne und Regen und von uns Menschen Dünger, damit im Frühling neues Leben erwachen kann.
Unser Dünger ist die Asche der verbrannten „Fastnacht“.
Das Kreuz aus Asche erinnert uns an Jesus. An Jesus Leben, das wir in den 40 Tagen Fastenzeit näher kennen lernen möchten.
Wir schmücken unsere bunten Kreuze in Erinnerung an Jesus.
Wir machen uns auf den Weg … neues Leben entsteht.
Neue Wege in der Fastenzeit
Die Schale mit Erde und dem Aschenkreuz vom Aschermittwoch ist unser Anfang in eine neue Zeit. Die Fastenzeit – wir erleben Neue Wege mit der Franz-Kett-Pädagogik.
Ein neuer Stuhlkreis:
Wir singen: Kommt wir woll`n entdecken – neue Wege in der Fastenzeit.
Die Erzieherin bringt ein braunes Tuchknäuel mit – alle rätseln, was könnte es sein, wie fühlt es sich an, riecht es, hört man etwas?
Es wird mit Hilfe aller Kinder nach und nach aufgerollt – ein Weg liegt vor uns.
Die Kinder gehen viele Wege – jeder darf seinen gehen:
Wir singen (zur Melodie Spangenlanger Hansel)
Wege gehen, Wege gehen, wir tagaus, tagein … (z.B.) Julian geht zum Kindergarten und auch wieder heim oder Johanna geht zur Oma und auch wieder heim … .
Nun ist unser Weg in der Fastenzeit in der Mitte – wir möchten ihn in der nächsten Zeit gemeinsam gehen und vieles über Jesus und sein Leben erfahren: Jedes Kind darf sich nun selbst auf dem Weg gestalten – mit Legematerialien der Kita.
Wir singen:
Guter Gott begleite uns, lass uns nicht allein.
Geh mit uns auf Schritt und Tritt und bei Tag und Nacht.
Geh mit uns, begleite und und gib auf uns acht.